Antje, das Glück und noch mehr Tipps aus Fischland – Darß – Zingst

Hier kommen noch ein paar extra Empfehlungen aus Fischland-Darß-Zingst für Dich. Ich erzähle Dir, was Du noch so machen kannst und wo es etwas Leckeres zu Essen gibt. Und was Antje damit zu tun hat, verrate ich Dir auch. Lies hier mehr!

Sonnenaufgang in Prerow

Ganz früh morgens habe ich mich auf den Weg gemacht. Ich bin nach Prerow auf den Großparkplatz gefahren und habe Kalle Klapprad auf dem Auto gezerrt. Dann bin ich ein Stück durch den Wald gefahren. An einem Campingplatz habe ich das Klapprad an einen Baum geschlossen. Ich möchte an den Strand. Vorbei an Zelten und vereinzelnden Wohnwagen, die zwischen den Dünen stehen, stapfe ich also durch den feinen, weißen Sand zum Meer. Eine unbeschreibliche Ruhe. empfängt mich, an einem traumhaften Strand, umgeben von einem in immer mehr Pastelltönen leuchtenden Himmel. Ein nahezu medidativer Ort, zumindest um 6 Uhr morgens.

Bio-Frühstück in der Pension Seeadler

Die Sonne ist aufgegangen und ich bekomme langsam hunger. Die Pension “Seeadler” bietet ein gutes Bio-Frühstück an. Es wird ausdrücklich um Reservierung gebeten, doch ich habe Glück und darf auch ohne Reservierung bleiben. Der freundliche Mann, der sich um alles rund ums Frühstück kümmert, platziert mich an einem bereits besetzten Tisch. “Hallo, ich bin Antje aus Dresden” stellt sich die gut gelaunte Prerow-Liebhaberin vor. Wir unterhalten uns über dies und das. Sie erzählt mir einige Urlaubsgeschichten vom Weststrand. Es ist eine Wohltat dieser freundlichen Tischnachbarin zuzuhören und das Frühstück zu genießen.

Weststrand Prerow

DDR-Klimbim trifft regionalen Küchenzauber – Restaurant “Zur alten Filmkiste”

Ebenfalls über den Blogbeitrag von Sommertage.com bin ich auf das Restaurant “Zur alten Fischkiste” aufmerksam geworden. Ohne den Aufsteller auf dem Weg und diesen Beitrag wäre ich dort wohl eher nicht gelandet. Das Lokal sieht auf den ersten Blick nicht aus, wie ein Restaurant. Bestelle unbedingt vorab einen Tisch, denn ohne Reservierung bekommst Du absolut keinen Platz. Ich habe es versucht und habe selber mitbekommen, wie viele andere eine Absage bekommen haben. Es gibt nur ein paar Tische. Ich habe also brav für 2 Tage später reserviert und durfte dann ein großartiges Essen genießen.

Alte Filmkiste
YUMMI! YUMMI!

Ich kann davon nur schwärmen. Das Ambiente ist gemütlich, ein Mix aus Sprüchetafeln, alten Filmrollen, DDR-Klimbim und noch mehr Nostalgiekrams. Ohne Sandmännchen und Co. würde ich meinen, ich wäre nicht in Zingst, sondern irgendwo auf St. Pauli. Die Wirtin bediente mit einer großen Portion Herz und Charme.  Zu jedem gereichten Speis und Trank bringt Sie liebevolle Worte mit. Ihr Mann zaubert den Gästen etwas Schönes in der Küche. Das Essen ist wahnsinnig gut. Ich bin total verliebt. Nächstes Mal frage ich mal, ob ich Dir ein paar Fotos mitbringen darf. So musst Du wohl selber mal lecker Essen gehen und es Dir anschauen 🙂

Ich bin glücklich, das der Tag mit einem so tollem Essen Ausklang findet. Die Wirtin legt mir die Quittung hin. Auf der Rechnung wünscht “Antje” mir noch einen schönen Abend. Ich muss schmunzeln. So häufig ist der Name nicht und ich sehe es als eine Art gutes Zeichen. Mit Antje und dem Glück in der Tasche beginnt und endet also dieser wunderbare Tag.

Zingst

Radfahren am Deich lang

Fahrrad fahren und Fischland- Darß- Zingst gehören irgendwie zusammen. Die Gegend ist eben, die Orte liegen nur wenige Kilometer auseinander und man kommt mit dem Auto nicht in die Naturschutzgebiete wie Darßer Ort oder Pramort. Am besten fährst Du immer am oder auf dem Deich lang. Die Wege sind gut ausgeschildert. Es gibt viele Ausguckplätze auf den Bodden und auf weite Wiesen. Ein Plätzchen für ein Picknick findest Du ebenfalls entlang des Weges. Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Zugänge, die wieder ans Meer führen. Ein Päuschen am Strand tut doch immer gut, nicht wahr?

Hier geht es ans Meer

Skurriler Biergarten hinterm Deich

Wie ich so Richtung Sundische Wiesen radele, mir Kühe und Zeesenboote anschaue, entdecke ich einen Fotografen, der einen Milan ablichtet. Der Milan kreist nahe über ihm herum. Es ist ein wunderschönes Tier. Ein Blick über seine Schulter zeigt, er hat die richtige Kamera, um ein tolles Bild zu schießen. Nachdem ich so neugierig auf seinen Bildschirm gucke, begrüßt mich der Wirt eines echten Biergartens neben mir und fragt, ob ich nicht auch Platz nehmen möchte. Was ich mit “Echtem Biergarten” meine, ist, dass ich mich tatsächlich in einem Vorgarten befinde, in dem es am liebsten Bier gibt.

Ich habe selten jemanden getroffen, der soviel reden kann, wie dieser Wirt. Er ist ein wahres Unikat, denn er redet wie ein Wasserfall, gönnt sich auch einen Krug Pils und ist dabei noch sehr sympathisch. Jedes Tier um sein Haus herum gehört zu seinen engsten Freunden. Er erzählt eine Tiergeschichte nach der anderen. Auf einmal springt er mit einem Wiener Würstchen auf den Gehweg und versucht nochmal den Milan anzulocken. Mehr oder weniger mit Erfolg. Mal hat man halt Glück und mal fliegt er woanders seine Runden.

Mit den Hirsch-Kaninchen-Kitsch-Wachstischdecken, den leeren Gläsern, der Ananas-Deko, sowie den verblichenen Pin-up-Postern an den Bäumen und dem Kühlschrank im Vorgarten, wirkt das ganze Ambiente schon ziemlich skurril. Ich genieße die Herbstsonne und muss mir ab und an das Grinsen verkneifen. Dieses Kuddelmuddel und die übersprudelnde Gastfreundschaft faszinieren mich.

Leider kann ich Dir weder sagen, wie der Biergarten heißt, noch den Namen des Wirts oder die Straße nennen. Einfach immer an der Boddenseite am Deich lang Richtung Sundische Wiesen fahren und dann geht es links kurz vom Deich weg. Da stehen ein paar Häuser. Keine Angst, vorbei fahren kannst Du schlecht, denn Du wirst sicherlich gleich enthusiastisch, aber charmant zu einem Gläschen eingefangen.

Sonnenuntergang auf der Westseite

Meine Abende habe ich am liebsten in Ahrenshoop oder Wustrow verbracht. Die Orte habe ich mir nicht angeschaut, ich war ja den ganzen Tag bereits woanders unterwegs. Doch einen reizvollen Grund gibt es, um sich für eine halbe Stunde ins Auto zu setzen, um auf die andere Seite der Halbinsel zu fahren. Hier am Weststrand versinkt die Sonne im Meer. Diesen besonderen Moment findest Du so nicht überall an der deutschen Ostseeküste.

Ich wollte ein paar Bilder von den Holzbohlen im Abendlicht der untergehenden Sonne machen. Gar nicht so einfach, da immer wieder Leute auf den Holzbohlen herum balancieren und einen die Mücken auffressen. Macht alles aber gar nichts, die Atmosphäre ist einfach so wundervoll: die Farben, die Luft, der Strand, das leichte Wellenrauschen, die Ruhe. So vergingen die restlichen Abende auf Fischland ruhig und erholsam mit ein paar netten Bildern im Kasten.

Seebrücke Wustrow
Seebrücke in Wustrow

Restaurant Zur alten Filmkiste – Neue Reihe 3 – Zingst – Tischreservierung nur nach Anmeldung Tel.: 038232-17973 – Mind. 30,-€ pro Person solltest Du mit Getränk einkalkulieren

Bio-Frühstück in der Pension Seeadler – Grüne Str. 64 – Prerow 12,-€ Nur unter Anmeldung auf der Website oder telefonisch unter 038233-6130

Mehr zum Darßer Ort bei Prerow findest Du HIER

2 thoughts on “Antje, das Glück und noch mehr Tipps aus Fischland – Darß – Zingst

  1. Moin, wollte nur ergänzen. Der Mann heißt Fred Korn. Der heißt wirklich so. Es gibt auch eine Internetseite. ist nun wirklich nicht meins. Aber schön skurril
    Gruß Thomas

    1. Moin Thomas,
      vielen Dank für den Hinweis. Da muss ich ja tatsächlich etwas über den Namen schmunzeln. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht Jedermanns Kneipe ist.
      Liebe Grüße und viel Freude noch beim Reisen!
      Finja

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