Das Leben der Slawen – Oldenburger Wallmuseum

Werbung – Wie war das Leben der Menschen im Mittelalter hier in Schleswig-Holstein? Das hast Du Dich auch schon einmal gefragt? Dann komm doch mal mit ins Oldenburger Wallmuseum, da erfährst und siehst Du eine ganze Menge davon!

Wikinger und Slawen in Schleswig-Holstein

Zwei hervorstechende Völker waren im frühen Mittelalter um das 9. Jahrhundert herum hier heimisch: die Wikinger und die Slawen. Während die Wikinger aus dem Norden kamen und ursprünglich die Bevölkerungsgruppe aus Skandinavien ausmachte, kamen die Slawen aus Osteuropa. Grob könnte man sagen, dass die Kieler Förde quasi die Grenze zwischen den Bevölkerungsgruppen bildete, wobei diese sich natürlich auch darüber hinweg verteilte.

Slawen Haus - Oldenburger Wallmuseum
Slawenzuhause

Einst Wagrien – heute ein Teil von Plön und Ostholstein

Zur Zeit der Slawen hieß der Halbinselteil Schleswig-Holsteins zwischen Kieler Förde, Schwentine und der Lübecker Bucht “Wagrien”. Gerade im Raum um die Stadt Oldenburg in Holstein begegnet dir das Wort heute noch. Wagrien kommt aus dem slawischen und bedeutet “die an den Buchten leben”. Schön und treffend, oder?

Blick vom Fernsehturm auf dem Bungsberg in Schönwalde
Blick auf Wagrien vom Bungsberg aus

Das Oldenburger Wallmuseum – mehr als verstaubte Vitrinen

Das Oldenburger Wallmuseum hat eine großartige Anlage geschaffen. Hier kannst Du entlang eines Rundganges zwei Freilichtsiedlungen, zwei Ausstellungen zur Archäologie der Westslawen mit Fundstücken um den Burgwall, einen Garten mit mittelalterlichen Pflanzen und einen Museumsshop erkunden. Überkommt Dich am Ende der Hunger, kannst Du Dich im Restaurant “Refektorium” Gaumenfreuden der heutigen Zeit hingeben.

Slawen - Bootshaus im Oldenburger Wallmuseum
Slawen

Kleine Einführung an der Museumskasse

Die freundliche Dame an der Museumskasse stellt uns kurz das Wichtigste zum Museumsgelände vor und informiert über die heutige Tagesaktivität. Heute steht “Wir schnitzen uns ein Trinkhorn” auf dem Programm. “Bitte fragen Sie die Ehrenamtler auf dem Areal Löcher in den Bauch. Diese freuen sich über das Interesse und sind genau dafür hier.” So ermuntert sie die Besucher Fragen zu den Tätigkeiten und dem Dorfleben der Slawen zu stellen. Das macht auch Sinn, denn es gibt keine Täfelchen oder Ähnliches an den Häusern oder Wegen. Du kannst aber auch nach Audioguides für mehr Informationen fragen.

Interessant und malerisch – Die Anlage ist einen Rundgang wert!

Die Siedlungen und Wege sind vom satten Grün umgeben. In der Mitte befindet sich ein kleiner See. Kanadagänse und Schafe machen es sich auf den Wiesen gemütlich. In der Hafensiedlung schwimmen hübsche Seerosen und ein Slawenboot auf dem Wasser. Die hellbraunen, reetgedeckten Holzlehmhäuschen der Siedlungen liegen so wunderschön am See und alles ist von hochgewachsenen, wilden Pflanzen umgeben. Das macht die Museumsanlage so malerisch und gefällt mir besonders gut.

So wohnten die Slawen

Jedes Häuschen der Siedlungen hat einen oder mehrere Paten, die diese mit Leben füllen. Daher entwickeln sich die Siedlungen ständig mit ihren “Bewohnern” weiter und es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. Hier wird gut dargestellt, wie die Slawen früher gelebt und gearbeitet haben. Du siehst Möbel, Kleider, Feuerstellen, Tongeschirr, Waffen, Handwerkszeug und Vieles mehr beim Einblick in die Häuser.

Supermarkt der Slawen: der Kräutergarten

Wenn Du genau hinschaust, gibt es im Kräutergarten viel zu entdecken. Wirr und bunt wächst hier zur Zeit alles ein wenig durcheinander. Eine Schulklasse macht gerade eine Führung mit. Die Kinder sind bemüht auf den schmalen Wegen zu bleiben und nicht in die kleinen Beete zu trampeln. Ein paar Kinder probieren mit einem Ehrenamtler den Brunnen aus. Gemeinsam mit der “Gartenfee” pflücken sie Erbsen, ziehen Möhrchen aus der Erde und dürfen auch eine der wenigen Gurken ernten. Daraus machen sie gleich gemeinsam einen Salat, während im Lehmofen Brot gebacken wird. Eine spannende Aktion für alle.

Kleine Entdecker im Küchengarten - Oldenburger Wallmuseum

Plane ein wenig den Besuch im Oldenburger Wallmuseum. Es lohnt sich!

Ich empfehle Dir, Dich auf den Besuch in diesem Museum ein bisschen vorab über das Programm und die Führungen zu erkundigen. Es wird sehr viel geboten und es wäre schade, wenn Du etwas verpasst. Es gibt zahlreiche Mitmach- und Zuschauaktionen, wie Kräuterführungen und Handwerkworkshops, Erlebnistage, Veranstaltungshighlights, erlebnispädagogische Angebote für Gruppen und Mittelaltermärkte, die Deinen Museumsbesuch bereichern werden.

Schau Dir auf der Homepage des Museums das tolle Programm HIER an.

Mühlespiel in Holz gebrannt mit Tonsteinchen
Slawen Brettspiel
Brettspiel in der Slawensiedlung

Oldenburger Wallmuseum

Professor-Struve-Weg 1, 23758 Oldenburg in Holstein

Öffnungszeiten: April bis Oktober 10 Uhr bis 17 Uhr, im Juli und August am Wochenende auch bis 18 Uhr

Eintrittspreise: Erwachsener (normal) 6,50€, Kind ab 6 J. 3,50€, Kinder unter 6 J. frei

Wegweiser: Aus dem Zentrum von Oldenburg in Holstein findest Du den Weg zu Fuß zum Museum, wenn Du den weißen Gänsen, die auf die Wege gemalt wurden folgst

Slawen - Rundweg Oldenburger Wallmuseum
Hier geht der Rundweg los

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